Es geht eben nicht alles digital

Die Ausbreitung des Coroanvirus legt auch den Unterricht an der Karl-Friedrich Schimper Gemeinschaftsschule lahm. Um die Schüler jedoch weiterhin zu erreichen, wird nach digitalen Lösungen gesucht. Mittels der Plattform Teams von Microsoft stehen alle Klassen im Home schooling mit ihren Lehrern und Mitschülern in Kontakt. Auch andere digitale Wege wurden gefunden, um sich austauschen, zu konferieren und zu unterrichten. Spannende neue Lernwege wurden dadurch bereits erkundet und Projekte verwirklicht.

Dennoch…. nicht für alles finden sich digitale Antworten. So wartet der Gemüseacker der Schule dringend auf seine Bearbeitung, bevor Ende April die ersten Pflanzen eingesetzt werden können. Pflege und Gestaltung liegt eigentlich in den Händen der Schüler, die im Rahmen des Unterrichts gemeinsam mit Angela Drescher das Gelände bearbeiten. Doch lässt sich kaum ein Spaten via Mausklick animieren. Also trafen sich zwei Kolleginnen der KFS im Gemüsegarten der Schule und tauschten Rotstift und Tastatur gegen Rechen und Spaten aus. Mit entsprechendem Sicherheitsabstand von zwei Spatenlängen wurde so die Erde auf die neuen Pflanzen vorbereitet.

„Bald werden hier wieder Kartoffeln, rote Beete, Fenchel und Mangold wachsen“, plant Angela Drescher. Die GemüseAckerdemie, das Bildungsprogramm, mit dem die Schule zusammenarbeitet, hat zugesichert, trotz Coronakrise, die Schulen mit Pflanzen zu beliefern. Dabei gibt es nur einen großen Wermutstropfen - das Pflanzen und Aussäen der zukünftigen Ernte wird in diesem Jahr ohne Schüler stattfinden. Trotz allem eine tolle Sache, denn spätestens zur Erntezeit der verschiedenen Gemüse, können die Kinder sehen, dass trotz allem Stillstand, die Natur ihren Lauf genommen hat. So hoffen wir alle auf eine reiche und schmackhafte Ernte.

Text und Bild: R. Weingärtner