Hospitationsbesuch an der Evangelischen Jakobusschule Karlsruhe

Vom 19. bis 21. November traf sich der Arbeitskreis des Schulverbunds Blick über den Zaun an der Evangelischen Jakobusschule in Karlsruhe. Insgesamt nahmen Vertreterinnen und Vertreter von sieben Schulen aus ganz Deutschland teil – darunter auch Konrektor Janis Gottinger, Johanna Hohner und Christian De Maria von der Karl-Friedrich-Schimper Gemeinschaftsschule Schwetzingen.

Einblicke in den Schulalltag und die pädagogische Arbeit

Die Evangelische Jakobusschule vereint zwei Schularten unter einem Dach: eine Grundschule und eine Gemeinschaftsschule. Der christliche Charakter der Schule prägt sowohl den Jahreslauf als auch die Wochenstruktur – regelmäßige Rituale und gelebte Werte sind fester Bestandteil des schulischen Miteinanders. Reformpädagogische Elemente, insbesondere das jahrgangsübergreifende Lernen nach Maria Montessori, bilden das Fundament des pädagogischen Handelns.

Während der dreitägigen Hospitation besuchten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unterschiedliche Lerngruppen, begleiteten Freiarbeitsphasen und führten Gespräche mit Lehrkräften, Mitarbeitenden, Eltern sowie Schülerinnen und Schülern. Besonders deutlich wurde dabei die gelebte Inklusion: Kinder mit verschiedensten Lernvoraussetzungen lernen selbstverständlich gemeinsam, begleitet durch ein eng verzahntes multiprofessionelles Team, das strukturierte und einfühlsame Unterstützung bietet.

Die Evangelische Jakobusschule überzeugte zudem durch ihren umfangreichen Raum- und Materialschatz. Die Schule besteht aus drei Gebäuden mit einem großen, weitläufigen Außengelände – ideale Bedingungen für Lernen, Bewegung und Erholung. Lichtdurchflutete Klassenräume, großzügige Flure, eine Bibliothek und ein Yogaraum erweitern die Lernlandschaft und eröffnen vielfältige Zugänge zu Lern- und Ruhephasen. Die ruhige Atmosphäre im Schulhaus sowie der wertschätzende Umgang der Kinder miteinander wurden von allen Teilnehmenden besonders hervorgehoben.

Voneinander lernen – Impulse für die eigene Schulentwicklung

Der gemeinsame Besuch des Arbeitskreises ermöglichte einen intensiven Austausch zwischen den sieben beteiligten Schulen. Für die Karl-Friedrich-Schimper Gemeinschaftsschule ergaben sich zahlreiche Anregungen: die Gestaltung individueller Lern- und Pausenrhythmen, der Umgang mit langen Freiarbeitsphasen sowie die Integration bewegten Lernens wurden besonders aufmerksam beobachtet und diskutiert.

Gleichzeitig brachten die Gäste aus den verschiedenen Schulen eine fundierte Rückmeldung für die Schulentwicklung der Jakobusschule ein. Die Vielfalt der Perspektiven machte erneut deutlich, wie wertvoll kollegiale Hospitationen für die Weiterentwicklung pädagogischer Arbeit sind.

Fazit

Der Hospitationsbesuch in Karlsruhe wurde von allen beteiligten Schulen als bereichernd und inspirierend erlebt. Die Karl-Friedrich-Schimper Gemeinschaftsschule kehrt – wie die anderen Verbundschulen auch – mit neuen Ideen, bestärkenden Eindrücken und motivierenden Fragestellungen zurück. Der Austausch mit der Evangelischen Jakobusschule sowie die Zusammenarbeit im Arbeitskreis werden weiterhin wertvolle Impulse für die gemeinsame Schulentwicklung bieten – ein gelungener Blick über den Zaun.

Gruppenbild vom Arbeitskreis G: Janis Gottinger, Karoline Moosbauer, Anja Feigl, Gunilla Weber, Conny Orth, Johanna Hohner, Ronja Uhlig, Kirsten Müller, Hella Trantow, Christine Parbey, Rike Peters, Markus Süß, Stefanie Diehl, Christian De Maria, Rainer Grönhagen, Julie Rauert

Text und Bild: J. Hohner