Strampeln, um Radio zu hören
Im Rahmen der Energie-Epoche in PROFIT luden die 7. Klassen am 13. März 2019 die Klimaschutzbeauftragten der Stadt Heidelberg, kurz KliBa, in die Schule ein. Die KliBa berät Bürger, Gewerbe, Städte und Gemeinden in Rhein-Neckar-Regio zu allen Fragen rund um den effizienten und umweltschonenden Energieeinsatz und stellt sich als Experten in Schulen zur Verfügung.
In Schulprojekten wird das Ziel verfolgt, Schülern den Zusammenhang zwischen dem Klimaschutz und dem Energieverbrauch am Beispiel Strom näher zu bringen und ihnen zu zeigen, wie sie damit ihren Alltag klimafreundlicher gestalten können.
Was liefert uns Energie? Wie kann Strom produziert werden? Was ist der Unterschied zwischen fossilen Energieträgern und erneuerbaren Energien? Was passiert, wenn die Erde immer wärmer wird? Diese und viele weitere Fragen wurden von Herrn Prahl, dem KliBa-Experten des Rhein-Neckar-Kreises, mit den Klassen geklärt. Aber auch praktisch durften die Schüler aktiv werden und den Stromverbrauch ihrer mitgebrachten elektrischen Kleingeräte messen.
Nach einer Woche des Strommessens, wofür die Schüler entsprechende Geräte zur Verfügung gestellt bekamen, wurde der Workshop am Energiespartag der Schule am 20. März fortgeführt, um die Ergebnisse zu präsentieren und auszuwerten. Dabei wurde daheim der Stromverbrauch vom Handy über den Toaster bis zum Staubsauer und das Bügeleisen gemessen. Mit Staunen stellten die Schüler fest, dass Geräte selbst im Standby-Modus Strom verbrauchen. Circa 100 Euro gibt jeder Haushalt pro Jahr nur für den Standby Modus aus – Geld und Strom, den man leicht sparen könnte.
Zum Abschluss durften die Schüler dann noch selbst Strom erzeugen, indem sie mithilfe eines Fahrrads in einer Radrolle Bewegungsenergie in elektrische Energie umsetzten und Glühbirnen zum Leuchten und ein Radio zum Laufen brachten. „Puh, wie anstrengend. Nur nicht schlapp machen“, war jetzt das Motto. Während jeder mal strampeln durfte, wurde gleichzeitig innovative Idee gesammelt, wie man in der Schule Energie sparen könnte und wie wir uns eine Welt in der Zukunft vorstellen. „Jeder kann dafür etwas dafür tun – fangen wir jetzt an“, so das abschließende Fazit einer Schülergruppe.
Text und Bilder: R. Weingärtner