Mit einer Spatenlänge Abstand

Nach wie vor legt die Ausbreitung des Coronavirus viele Aktivitäten an der Karl-Friedrich-Schimper-Gemeinschaftsschule lahm. Zwar genießen die Abschlussklassen und die Klassen 5 und 6 bereits wieder den Präsenzunterricht, doch ist das Angebot unter Einhaltung der Hygieneregeln auf die wichtigsten Fächer beschränkt. Die anderen Klassen werden weiterhin online beschult. Dieses Konzept wird sich nach den Osterferien auch schon wieder ändern.

Während die Schule, die SchülerInnen und LehrerInnen sich diesbezüglich seit vergangenen März enorm weiterentwickelt haben, findet sich nicht für alles eine digitale Lösung. So wartet der Gemüseacker der Schule auch dieses Frühjahr wieder dringend auf seine Bearbeitung, bevor Ende April die ersten Pflanzen eingesetzt werden können. Pflege und Gestaltung liegen eigentlich in den Händen der Schüler, die im Rahmen des Unterrichts gemeinsam mit Angela Drescher das Gelände bearbeiten. Doch lässt sich kaum ein Spaten via Mausklick animieren. Ende März trafen sich eine Hand voll Kolleginnen der KFS im Gemüsegarten der Schule und tauschten Webcam und Tastatur gegen Rechen und Spaten aus. Mit entsprechendem Sicherheitsabstand von zwei Spatenlängen wurde so die Erde auf die neuen Pflanzen vorbereite.

„Bald werden hier wieder Kartoffeln, rote Beete, Fenchel und Mangold wachsen“, plant Angela Drescher. Die GemüseAckerdemie, das Bildungsprogramm, mit dem die Schule zusammenarbeitet, hat zugesichert, trotz Coronakrise, die Schulen mit Pflanzen weiterhin zu beliefern. Ob die Aussaat dieses Jahr von SchülerInnen mitbetreut werden darf, bleibt leider noch ungewiss. „Beim Pflanzen braucht es viele fleißige Helfer und wir hoffen, dass die SchülerInnen dann wieder mitmachen dürfen“, ergänzt Angela Drescher. „Hier können die Kinder sehen, dass trotz allem Stillstand die Natur ihren Lauf nimmt.“

Text und Bild: R. Bertram