Die KFS wird zur „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“
Am 17.12.2021 fand an der KFS der „Schule mit Courage Tag“ statt. Eigentlich war dieser Projekttag von den Schüler*innen ganz groß geplant worden. Pandemiebedingt musste leider auf Plan B zurückgegriffen werden.
Der Freitagmorgen startete für alle Schüler*innen gleich: Coronakonform schaltete sich die Schulleiterin Nicole Winkler digital mit einer Ansprache in die Klassenzimmer. Sie begrüßte alle Schüler*innen zum „Schule mit Courage Tag“ und erklärte ihnen die Idee und den Ablauf des Tages. Jede*r Klassenlehrer*in hatte sich verschiedene Aufgaben zum Thema ausgedacht. Am Ende des Tages sollten die Schüler*innen dann mit einer Unterschriftenaktion ihre Einwilligung dazu geben, dass sich ihre Schule als „Schule mit Courage“ bewerben darf. „Für uns hat Vielfalt eine ganz große Bedeutung,“ schloss die Schulleiterin ihre Ansprache ab und eröffnete damit die Themenphase in den Klassen. Doch was macht man an so einem wichtigen Tag? Es wurde in den Klassen viel diskutiert, was eigentlich Courage und Rassismus bedeuten.
Die Klasse 9_5 beschäftigte sich zum Beispiel intensiv mit der Frage, was ein Vorurteil ist und ab wann eine Diskriminierung beginnt. Mit Aussagen wie „In Amerika durften früher Schwarze nicht in die gleichen Restaurants wie Weiße“ oder „Mädchen passen in der Schule besser auf als Jungs“ kam die Klasse miteinander ins Gespräch. Damit sollten die Schüler*innen darauf sensibilisiert werden, ab wann ein Vorurteil zur Diskriminierung wird und wie man dem entgegenwirkt.
Dies ist nur ein Beispiel von vielen tollen Ideen, die an diesem Tag umgesetzt worden sind.
Auch in der Klasse 8_4 fing der Projekttag genau wie in den anderen Klassen mit der Ansprache der Schulleiterin und der Diskussion zum Thema an, wobei sich bei einigen Fragen die Meinung stark unterschied und bei einigen alle einer Meinung waren. Am Ende wurden in Gruppen kleine Rollenspiel vorbereiten und zu verschiedenen Themen Lösungen gesucht und dargestellt.
„Mich hat überrascht, wie oft wir diskriminierende Äußerungen im Alltag benutzen, ohne es zu merken. Zum Beispiel "wie schwul ist das denn?!", wenn man etwas blöd findet, ist sehr diskriminierend gegenüber homosexuellen Menschen", resümiert der 10. Klässler Tion den Tag. Mit über 84% Ja-Stimmen hat sich die Schulgemeinschaft dafür ausgesprochen, sich kontinuierlich für das Thema stark zu machen. Damit war der „kleine“ Projekttag nur der Startschuss für viele zukünftige Aktionen – dann hoffentlich wieder im Plan-A-Modus.
Text: Sophia, Klasse 9 und Samuel, Klasse 8