Endlich ist das Trio komplett

Janis Gottinger wird erster Konrektor der Karl-Friedrich-Schimper Gemeinschaftsschule

Über die Ernennung zum Konrektor freut sich nicht nur Janis Gottinger, auch die Schulgemeinde atmet auf. „Wir sind sehr, sehr glücklich, dass wir nach zwei Jahren Übergangszeit zum ersten Mal komplett in der Schulleitung sind“, kommentiert die Schulleiterin der KFS Nicole Winkler. Gottinger ergänzt jetzt offiziell das Team der Schulleitung neben Winkler und Konrektor Dirk Marschall.

Dabei ist er ja eigentlich schon seit längerem Lehrer an der KFS und Mitglied in der erweiterten Schulleitung. Bereits seit neun Jahren ist der Sonderpädagoge für die inklusiven Settings an die Gemeinschaftsschule von seiner Stammschule, der Comeniusschule in Schwetzingen, abgeordnet. Nun gehört er also auch rein formal zum Kollegium. „Wir kamen im gleichen Schuljahr an die Schimper“, erinnert sich Winkler an das Schuljahr 2014/15, als sie die Stelle der Konrektorin antrat, in dessen Fußstapfen nun Gottinger tritt. „Durch eine enge Zusammenarbeit in der Inklusionsklasse und in der Gruppe für Schulentwicklung hat sich über die Jahre ein vertrauensvolles Arbeitsverhältnis aufgebaut.“

Am Bodensee geboren, in Ulm aufgewachsen hat sein Weg an die Pädagogische Hochschule in Heidelberg geführt, wo er Sonderpädagogik mit der Fachrichtung „Geistige Entwicklung“, „Lernen“ und die Fächer Mathe und Sport studierte. Nach seinem Referendariat in Mosbach und Eppelheim bekam er eine Stelle an der Comenius Schule in Schwetzingen, ein sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Förderschwerpunt „Geistige Entwicklung“. Statt im Stammhaus zu arbeiten, war dem heute 35-Jährigen jedoch schnell klar, dass sein Platz im inklusiven Setting ist. Und so trat er mit der damals ersten kooperativen Organisationsform (Außenklasse) in die KFS ein. „Mir hat das Arbeiten hier in der Schimper schon immer großen Spaß gemacht“, bestätigt er in einem Interview. „Hier wird Vielfalt in all seinen Facetten wahrgenommen und in multiprofessionellen Teams lösungsorientiert zusammengearbeitet.“  Als ausgebildeter Sonderpädagoge ist sein Herzenswunsch, sich auch weiterhin für das Thema Inklusion in seiner ganzen Bandbreite stark zu machen. Seine Expertise dazu bringt er zudem im Schulamt Mannheim ein, wo er auch andere Schulen im Schulamtsbezirk Mannheim zum Thema Inklusion und Förderbedarf berät und an den Orientierungsrahmen Inklusion koordiniert hat. „Inklusion muss in all seinen Herterogenitätsdimensionen verstanden werden“, ergänzt Gottinger. Und so widmet er sich an der Schule derzeit auch dem Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ und der Betreuung der Vorbereitungsklassen, wo demnächst auch einige ukrainische SchülerInnen aufgenommen werden. „Zudem möchten wir dieses Jahr gerne eine Gruppe von SchülerInnen zu einem Fußballturniert im Rahmen der Special Olympics nach Mannheim schicken – ein inklusives Sportfest.“

Sport ist Gottinger auch privat sehr wichtig, wenn er nicht gerade mit seiner Frau und Camper unterwegs ist. Seinen Entdecker- und Pioniergeist, der bereits durch den Namensgeber der Schule Karl-Friedrich-Schimper in den Klassenzimmern präsent ist, möchte auch Gottinger weitertragen und mit Engagement und Teamgeist zur Weiterentwicklung des pädagogischen Konzept einen Beitrag leisten. „Mir liegen vor allem die SchülerInnen am Herzen“, so Gottinger, „eine gute Beziehung und ein offenes Ohr sind mir besonders wichtig. Ich hab voll Bock auf die Schimper – hier macht Anstrengung Spaß!“

Text: R. Bertram
Bild: KFS