Die 10b sagt dem Plastikmüll den Kampf an

Alles fing am 29.1.2019 mit einer ziemlich überfüllten Busfahrt nach Heidelberg an. Unsere PROFIT-Lehrerinnen Frau Drescher und Frau Krupp begleiteten uns ins „Globale Klassenzimmer“ des „Welthauses“ im Heidelberger Bahnhofsgebäude.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde, bei der wir alle unseren Namen und ein Alltagsprodukt aus Plastik nennen sollten, zeigte uns die Kooperatorin Miriam einen kurzen aber eindrucksvollen Film darüber, wie Erdöl über die Jahrtausende in der Erde entstand und daraus Plastik gewonnen wird bis hin zur Entstehung eines Plastiklöffels. Das hat uns bewusst gemacht, wieviel Aufwand für die Produktion und Lieferung eines Produktes betrieben wird, das man dann maximal 5 Minuten benutzt und dann sowieso wegwirft. 
Danach durften wir uns in verschiedenen Gruppen auf die Durchführung eines Planspiels vorbereiten: wir sollten in verschiedene Rollen, wie zum Beispiel die der Kunststoffindustrie, des Fischerei- und Schifffahrtsverbandes, der Wissenschaft oder der Bundesregierung schlüpfen, um bei einer großen Konferenz unsere Interessen zu vertreten. Ziel der Konferenz war es, die 5 wichtigsten Maßnahmen zur Reduktion des Plastikmülls zu verabschieden. Dabei mussten wir uns natürlich zunächst noch tiefer in die Thematik einlesen und sollten dann einem der anderen Verbände oder der Bundesregierung einen Brief mit unseren Forderungen schreiben.
Bei der Konferenz, die auch von einer Schülergruppe moderiert wurde, wurde heiß diskutiert und hart darum gerungen, dass alle Gruppen ihre Ziele und Forderungen vorstellen und begründen konnten.
Die Maßnahmen, die „unsere“ Bundesregierung beschlossen hat, waren folgende:
- Verbot von Einwegplastik (außer im medizinischen Bereich)
- höhere Zölle für Kosmetika mit Mikroplastik
- Müllsammelprämie für Schiffe
- Geldstrafe für unsachgemäße Entsorgung
und den Hinweis dass die Bundesländer den Umweltschutz stärker in ihre Bildungspläne integrieren sollten.
Zum Abschluss wurden noch zwei praktische Umsetzungen vor Ort in einem kurzen Film vorgestellt: der „Leih- und Umsonst“-Laden und „Annas Unverpacktes“ in Heidelberg.

Der Workshop hat uns Spaß gemacht und nebenbei auch zum Nachdenken angeregt, indem er uns bewusst gemacht hat, dass wir selbst etwas gegen den Plastikmüll in unseren Meeren und für unsere Umwelt tun können!

Text: Talia, 10b